
Das war einer meiner ersten Twitter-Threads, vom Mittwoch, 25. März – damals wurden die Zahlen noch in einem rascheren Takt kommuniziert (in den Tagen darauf noch immer zeitnah, aber etwas ruhiger getaktet).
Die Leistung der Menschen hinter » info.gesundheitsministerium.at ist gewaltig. Im 15-Min-Takt werden die Zahlen aktualisiert. DANKE and Rudi Anschober & Team.
Verfolge seit knapp 48 Stunden die Entwicklung, mit einer klassischen Excel Tabelle (bin sicher nicht allein damit). Mein persönliches (!) Fazit – die Maßnahmen greifen, es geht stetig nach oben, aber nicht unkontrolliert schneller.
Ich mag mir nicht ausmalen müssen was gewesen wäre, hätte man nicht reagiert. Danke.
Hoffe, man schafft nun (international) breites Testen und kann mit den zur Verfügung stehenden Tests zuverlässig feststellen,
- ob es eine körpereigene Immunisierung gibt,
- wie hoch der Immunisierungsgrad ist und
- ob man nimmer Überträger*in ist sobald selbst immun.
Basierend darauf kann man Maßnahmen neu evaluieren, und lockern wo möglich. Dass es im Land, welches zuallererst betroffen war, noch zu keiner „zweiten Welle“ gekommen ist, lässt hoffen.
Abschluss:
Wir haben immer Krankheitserreger um uns. Bitte nicht fanatisch-technokratisch-religiös glauben, es gäbe eine „Nulllösung“. Wir können unser Immunsystem trainieren, unterstützen, Risiken minimieren, vorsorgen und/oder behandeln. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Weil es hier gut dazu passt,
ein Kommentar zum Thread vom 24.03.2020 von spinnraum.at
Ich stimme dir in Vielem zu. Mir geben 2 Zahlen zu denken: 2/3 „Herdenimmunität“ heißt ca. 6 Millionen Infizierte in Österreich. Es gibt ein paar Tausend. Und die Kurve muss flach bleiben.
Wie lange muss also das Ganze dauern, bis wir durch sind?
S. a. » quarks.de
Das schaffe ich jetzt nicht in einem Tweet, hoffe, das ist okay.
Um das zu wissen, brauchen wir die Daten – Island dürfte hier unsere Chance sein. Geographisch klar abgegrenzt, testen querbeet durch, können am ehesten sagen, ob es zu einer körpereigenen Immunisierung kommt.
Das Virus ist schon länger da, daher kann man davon ausgehen, dass es weitaus mehr Menschen gibt, die damit konfrontiert waren. Getestet wurden bei uns Menschen mit tatsächlichen Erkrankungssymptomen – und das ist eine andere Zahl als infiziert.
Ich sehe 6 Gruppen:
(1) nicht infiziert da kein Kontakt,
(2) nicht infiziert da von Haus aus immun,
(3) infiziert ohne Symptome,
(4) infiziert mit leichten Symptomen (melden sich nicht),
(5) infiziert und mild erkrankt,
(6) infiziert und schwerwiegend erkrankt.
Und 2 entscheidende Fragen:
(1) Wird man immun?
(2) Ist man bei Immunität ansteckend oder nicht?
Das beeinflusst die Maßnahmen, weil man mit diesen Zahlen und Informationen abschätzen kann, wie hoch die Zahlen in den verschiedenen Szenarien gehen.
Das Virus ist noch lange da, es werden noch lange Menschen krank werden. Die Frage ist, wie viele gleichzeitig. Ob man erkrankte Menschen bestmöglich versorgen kann oder nicht.
Gamechanger sind natürlich Medikamente zur gezielten Behandlung und/oder Impfstoffe.
Wir haben jetzt noch >2 Wochen Zeit, um zu messen. Und Informationen aus anderen Ländern einzuholen. Das ist gut. Unsere Regierung hat einen verdammt anspruchsvollen Job hier – ich persönlich bin höchst erleichtert, dass sie türkisgrün und nicht türkisblau ist.
Beitragsbild-Quelle (Virus-Visualisierung): CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM – This media comes from the Centers for Disease Control and Prevention’s Public Health Image Library (PHIL), with identification number #23312.