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Wirtschaftsgedanken

Virus "SARS CoV 2" Visualisierung

Ein Thread zum Thema wirtschaftlicher Nachhall der Pandemie, und warum wir im Zuge des Wiederanstartens in Richtung „klein, aber fein“ strukturierte Realwirtschaft gehen sollten.


Wieder die Zahlen angesehen. Beruhigt mich. Mein Fazit: Durchhalten.

Unser Gesundheitssystem wird stetig weiter belastet, ein Eskalieren ist nach wie vor unbedingt zu vermeiden. Aber diese erste Welle ist nicht so fatal wie sie hätte sein können, Maßnahmen sei Dank.

Das wird ein Marathon.

Wir werden zusehen müssen, dass genug Menschen in der Pflege einsatzbereit bleiben – damit es Schicht-Einsätze und Ruhepausen dazwischen gibt. Sonst verheizen wir diese Menschen. Darum wundert mich z. B. das Einberufen der Zivis nicht.

Vermute nach wie vor, dass es eine hohe, nicht erfasste Zahl an Menschen gibt, die mit dem SARS-CoV-2 Kontakt hatte und das gut übersteht. Nachdem man jetzt mehr testet, können aus solchen Vermutungen fundierte Einschätzungen werden. *fingers crossed*

Ein Dauer-Lockdown a la Asien … puh, würde ich vermeiden wollen. Wir sind anders aufgestellt. Mental, und wirtschaftlich.

Sorge machen mir daher diese ersten Gerüchte, dass man nach Erkrankung wieder angesteckt und Überträger*in werden kann. Habe aber noch nichts Handfestes dazu; beobachte die Lage.

Das wäre wirklich kritisch, da wir dann Infektions-Dauer-Ping-Pong spielen, und gefährdete Menschen gefährdet bleiben. Darum ist gut, dass die Impfstoff- und Behandlungsmedikament-Entwicklungen auf Hochtouren laufen.

Hoffentlich auch breiter. Damit wir Mutationen abdecken können. Viren sind für Nicht-Lebewesen ziemlich gewieft, das ist wie … Sport, Doping und Dopingkontrolle. Ein stetig laufender Prozess.

Meine Überlegung zur Wirtschaft:

Es gibt resiliente Stützen, die sich schnell erholen können, wenn wieder Bewegungsfreiheit – kleine Wirtschaftstreibende, staatliche Einrichtungen und Infrastrukturbetriebe.

Stichworte: Ökosoziale Marktwirtschaft und Kreislaufwirtschaft

Daher bereiten mir die wirtschaftlichen Hilfsmaßnahmen etwas Kopfzerbrechen. Weil sich die wieder eher die „Großen“ sichern können.

Ich hab‘ nix gegen groß. Aber die sind mir zu anfällig. Kapitalmarkt-abhängig. Mehr Shareholder-verpflichtet als Stakeholdern. Funktionieren nur gut, wenn sie Steuerlast und Lohnnebenkosten drücken. Sind jahrzehntelang auf Umsatzsteigerung und Gewinnmaximierung trainiert (statt Gewinnoptimierung).

Daher:
Wenn der Kapitalmarkt kracht, krachen die mit.
Und der wird krachen, schon allein wegen den USA.

Daher sollten wir zusehen, dass die Maßnahmen wirklich bei den Realwirtschaftstreibenden ankommen. Beim Handwerksbetrieb, der Kneipe ums Eck, dem Friseurladen, dem Gärtnereibetrieb … und ja, auch der Kreativwirtschaft. Futter fürs Hirn.

Das wäre dann glatt eine progressive wirtschaftliche Umstrukturierung. Hin zu Diversität, Sinn, Innovation, Agilität und Resilienz.

Weil nicht irgendwelche abstrusen (digitalen) Gebilde, sondern tatsächlich Wert. Leistung.

Nicht „wealth“, sondern „wellbeing“.


Beitragsbild-Quelle (Virus-Visualisierung): CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM – This media comes from the Centers for Disease Control and Prevention’s Public Health Image Library (PHIL), with identification number #23312.